Reiselvst

Norbert Finkenbusch

Elfringhauser Schweiz: Forellenquintett vollautomatisch

Elfringhauser SchweizSo ein richtiger Landregen ist ein echter Stimmungskiller. Wenn dann noch die Kälte an den nassen Hosenbeinen hochkriecht, geht die Lust am Wandern gegen null. Es gibt aber ein lohnendes Ziel: Das Landgasthaus Huxel. Aufi geht´s Buam in die Elfringhauser Schweiz.

Grüne Hügel statt rauchender Schlote

RuhrDSCF0101Die „Elfringhauser Schweiz“ ist ein ländliches Idyll am Südrand des Ruhrgebiets. Eine Wanderung über die grünen Hügel straft das Klischee von der Industrieregion mit Fördertürmen und rauchenden Schloten Lügen. Start für unterschiedlichste Exkursionen jeden Schwierigkeitsgrads ist das Örtchen Nierenhof (gehört zu Velbert).

Der Berg ruft

BergUnerschrocken geht´s in den Berg. Die „Elfringhauser Schweiz“ trägt ihren Namen zu Recht. Die ersten Steigungen sind heftig und sorgen für angenehme Körpertemperaturen. Frieren muss heute niemand.

Allerdings sollte sich der Wanderer durch den Namen auch nicht abschrecken lassen. Die Wortschöpfung zeugt eher vom Sinn der Einheimischen und Touristen für Prosa. Die Hügel erreichen selten mehr als eine Höhe von 300 Metern. Wer hier also „Höhenmeter machen“ will, der ist falsch.

Unsere Wandergruppe hat einen Weg gewählt, bei dem etwa 150 Höhenmeter auf einer Strecke von 15 Kilometern zu bewältigen sind. Es geht über den Raffenberg hinab ins Felderbachtal. Da liegt an aufgestauten Fischteichen das Landgasthaus Huxel.

Weiß der Kuckuck

558529_web_R_K_B_by_Erika Hartmann_pixelio.deBisher hatte ich nur den rauschenden Regen im Ohr. Plötzlich ruft ein Kuckuck. Ein Kuckuck? Es müssen gefühlte hundert sein, die da rufen.

Im Landgasthaus Huxel wird der Gast nicht nur von unterschiedlichst tickenden und schlagenden Uhren empfangen, sondern auch von einer ausgefallenen Sammlung mechanischer Musikinstrumente.

Was gibt´s zum Mittagessen?

IMG_0031Doch zunächst sehnt sich der Wanderer nach einem leckeren Getränk und einer passenden Mahlzeit. Dafür sind frische Forellen aus den nahen Teichen gerade richtig.

Die Gaststube ist mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Es fehlen auch nicht die Messerbänkchen für die gehobene Tischkultur. Da fühlt sich auch der Wanderer mit passender Funktionskleidung wohl. Zum Abendessen ziehe ich mich dann um.

Der Service ist ausgesprochen aufmerksam und die Wirtin erkundigt sich persönlich nach dem Befinden ihrer Gäste. Und wer dann noch Geburtstag hat, der bekommt einen ordentlichen Preisnachlass auf seinen Verzehr.

Nun zum Forellenquintett

IMG_0025Vor dem Abschied wird der Wirt nach seinen Musikinstrumenten gefragt. Die Gelegenheit lässt Herr Westphal nicht ungenutzt. So kommen wir in den Genuss verschiedener musikalischer Darbietungen unterschiedlichster Instrumente. Das Beste ist: Alle spielen automatisch. Der Künstler muss nur wissen, auf welchen Knopf er zu drücken hat. Der Leierkasten macht eine Ausnahme. Da ist eine Kurbel zu bedienen.

Jetzt aber weiter und hinaus in den Regen. Wie bekomme ich nur den Kuckuck wieder aus dem Ohr?IMG_0028

Fotos: Norbert Finkenbusch; Rainer Sturm / pixelio.de; Dirk Schüßler / pixelio.de; Maren Beßler  / pixelio.de; Erika Hartmann  / pixelio.de


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