Reiselvst

Norbert Finkenbusch

Andalucia: Die Gazpacho schmeckt besser

Meine Gazpacho ist schon lecker. Dazu das geröstete Weißbrot, mit Knoblauch eingerieben, mit Öl beträufelt und mit Salz abgeschmeckt. Auch der Weißwein ist trocken und gut gekühlt. Aber irgend etwas fehlt…

Drehkreuz Malaga

Mit dem Flieger geht´s in etwa zwei Stunden nach Malaga. Dann mit dem Mietwagen noch mal zwei Stunden bis Grazalema.

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Es gibt an der Costa del Sol aufregendere Orte mit Nachtleben und vielen Hochhäusern in mehreren Reihen gestaffelt an weißem Strand. Es gibt auch einsame, naturbelassene Fleckchen an der Küste. Die sind aber selten und schwer zu finden. Das wahre Andalusien findet man nur abseits der Strände.

Die weißen Dörfer – Wo sich die Grazalemeños gute Nacht sagen

Die weißen Dörfer sind jedem Andalusien-Tourist ein Begriff. Sie fehlen auch in keiner Rundfahrt. Und Ronda ist sicher sehenswert. Das Dorf Grazalema wird dagegen nur selten angesteuert. Woran es liegt, kann ich nicht sagen. Vielleicht fehlt die für Pauschaltouristen unverzichtbare Infrastruktur. Oder die Bars und Restaurants schließen zu früh. Ich weiß es nicht.

Es ist auf jeden Fall ein schönes Dorf, und da ist auch der ersehnte Geschmack. Die Gazpacho schmeckt köstlich. Das kann so bleiben.

Wandern – besser mit Orientierung und Kompass

Wer im Sauerland oder in den Alpen wandert, der ist hervorragend ausgezeichnete Wege gewöhnt. In Grazalema sieht´s etwas anders aus.

Wenn´s  in dem kleinen Dorf zu langweilig wird, dann bietet der Parque Natural Sierra de Grazalema reichlich Abwechslung. Es ist übrigens seit 1984 der erste Naturpark Andalusiens. Der Wanderer findet hier jeden Schwierigkeitsgrad und kann Höhen bis 1.654 Meter erklettern. Die Wege sind auch gekennzeichnet, und es gibt Karten. Die sind zwar optimierungsfähig, aber der Wanderer kommt zurecht.

Apfelsinen und Onkel Toms Hütte

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Weiter geht´s Richtung Atlantik.

Eine Apfelsinenplantage und Zäune wie um eine Nato-Kaserne. So habe ich mir eine romantische Hazienda nicht vorgestellt. Dahinter verbergen sich allerdings die ehemaligen Behausungen der Wanderarbeiter, die früher in der Saison die Früchte geerntet haben.

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Heute wohnen dort die Touristen (Casa de los mimbrales). Wo vor Jahrzehnten mehrere Familien mit vielen Kindern untergebracht waren, da teilen sich heute zwei Menschen das schöne und komfortable Haus. Und das separate Waschhaus wird auch nicht mehr benötigt.

Der Atlantik ist nicht weit. Der hoteleigene Pool ist aber auch verlockend. Und schließlich ist es wunderbar, vor der eigenen Hütte einen Tag mit guten Büchern zu verbringen.

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Fotos: Norbert Finkenbusch


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Kommentare

Eine Antwort zu „Andalucia: Die Gazpacho schmeckt besser“

  1. […] der Ruta de los Pueblos Blancos zwischen Cádiz und Malage liegt Vejer de la Frontera. Neben Grazalema eines der schönsten weißen Dörfer Andalusiens. Der Atlantik und Cádiz, die größte atlantische […]

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